Für gewöhnlich haben wir einen rota, also einen Plan, der alle Aufgaben, die getan werden müssen, aufführt, in den sich die TeilnehmerInnen einschreiben können. Die meisten Aufgaben gehen für einen Tag und werden in kleinen Gruppen erledigt, auch wenn Details hierzu auf der Biketour im Konsens erst entschieden werden. Sich für eine Aufgabe zu melden, ist selbstverständlich freiwillig und hängt von deiner Energie ab: du entscheidest, was und wie viel du beitragen kannst.
In den letzten Jahren ist uns aufgefallen, dass sich die TeilnehmerInnen häufig bei jenen Aufgaben einschreiben, bei denen sie sich am wohlsten fühlen, also wer gerne kocht, schreibt sich so gut wie immer im Kochteam ein, Leute, die gut im Kartenlesen sind, sind im Route-Team und Personen mit besonders strammen Waden ziehen immer die Anhänger, usw. Dadurch sind uns einige Dynamiken im Zusammenhang mit gender aufgefallen. Die Biketour sollte ein Ort sein, an dem alle lernen und ihr Wissen und ihre Fähigkeiten erweitern können, also versuchen wir auch einen Platz zu schaffen, wo alle ihr Können teilen, anstatt es nur „vorzuführen“. Dazu ist es auch notwendig, einen Gang runter zu schalten: Es muss nicht immer alles möglichst effizient erledigt werden. So bekommen manche die Möglichkeit, Vertrauen in sich selbst und seine/ihre Fähigkeiten aufzubauen und neue zu erlernen.